Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 14,99 €)
Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt.
Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.
Der Roman „Herumtreiberinnen“ erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.
Wilpert arbeitet mit Spiegelungen, Verschränkungen und Leitmotiven. […] Sie thematisiert die Rolle des Verräters in totalitäten Systemen und die heilsame Kraft von Frauenfreundschaften.
Tanya Lieske / Deutschlandfunk „Büchermarkt“
Eine entsetzliche Form der Maßregelung junger Frauen in der DDR.
Bettina Wilpert im Gespräch mit Andrea Diener und Fridtjof Küchemann im FAZ Bücher-Podcast
Temporeich, lebendig, teilweise voller Witz und Wärme erzählt die Autorin von ihren Figuren und ihren Widerständigkeiten, mit denen sie den teils aussichtlosen Umständen ihrer Zeiten begegnen.
Lara Sielmann / Missy Magazine
Der Roman „Herumtreiberinnen“ geht ins Mark: auch, weil Bettina Wilpert Geschichten erzählt, die ihre eigenen sein könnten: Von jungen Frauen, die einfach tun, was sie wollen, was sie für richtig halten. Und die das Pech haben, in der falschen Zeit am falschen Ort geboren zu sein.
Friedrich Müller / Bayerischer Rundfunk
Mit diesem Buch erkundet Bettina Wilpert die Stadt auf besondere Weise, zwischen Fakten und Erfundenem wechselnd, im Stil den Zeitebenen angepasst, im Ton zwischen emotional bedrückenden und leichten, sogar lustigen Momenten wechselnd. Sie setzt Frauen ins Licht, für die in den jeweiligen Verhältnissen nur Schatten übrig war, und erhellt auch deutsche Geschichte.
Cornelia Geißler / Berliner Zeitung
Die Straßennamen, Beschreibungen der umgebenden Landschaft sowie Erwähnungen kultureller Einrichtungen stellen einen klaren Bezug zu dem realen Vorbild des Handlungsortes her. Offensichtlich hat Wilpert nicht nur in dieser Stadt studiert, sondern sich auch umfassend und tiefgreifend mit dem beschäftigt, was sie schildert. Wer Leipzig ein wenig kennt, erkennt es beim Lesen wieder. Umso bedrückender wirken die Erlebnisse der Protagonistinnen.
Frauke Siebels / MDR Kultur
„Herumtreiberinnen“ ist ein aufwühlender Roman, in dem mit Motiven und sprachlicher Taktung Zeiten überbrückt werden.
Thomas Hummitzsch / taz
Die Leser*innen bekommen einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben der Protagonistinnen und es wird klar: Es trennen sie zwar mehrere Jahrzehnte, aber „Herumtreiberinnen“, egal aus welcher Generation, lassen sich von staatlicher Gewalt nicht einschüchtern, sie bleiben störrisch.
Diana Köhler / FM 4 ORF
Ein starkes Buch mit einem wichtigen Thema. Bettina Wilpert schreibt authentisch mit viel Information.
Franka Schloddarick / NDR
[In ihrem Roman „Herumtreiberinnen“] packt sie ein eher unbekanntes Kapitel der DDR-Geschichte an. Herumtreiberinnen, so wurden Frauen genannt, die nicht ins System passten.
Nadine Kreuzahler / rbb Inforadio „Starke Sätze“
Vergleichbar ist also gar nicht die Nutzung der Backsteingebäude in den verschiedenen Systemen, vielmehr sind es die Vorstellungen der jungen Frauen von Freundschaft, Liebe und Beziehungen.
Janina Fleischer / Leipziger Volkszeitung
Bettina Wilpert nähert sich der dichten Vergangenheit des Komplexes an der Riebeckstraße. Dynamisch springt der Roman zwischen den Zeitsträngen, verwebt die einzelnen Ebenen behutsam miteinander, wechselt zwischen den Geschichten und Schicksalen der Protagonistinnen. Dreier Frauen, die sich den Anforderungen ihrer jeweiligen Gegenwart nicht beugen wollen – und Herumtreiberinnen bleiben.
Lucia Baumann / kreuzer online
Besonders alte Häuser erzählen oft sehr besondere Geschichten. Immerhin haben sie die verschiedensten Zeiten miterlebt.
Jana Bohlmann / SR 2 KulturRadio
Wieder wählt Wilpert, obwohl ein in weiten Teilen historischer Roman, ein Thema unserer Zeit: die Frage, was die Gesellschaft mit Frauen macht.
Christina Schönstetter / PNP
[Bettina Wilper] versteht es, so zu schreiben, dass beim Lesen sofort Bilder im Kopf entstehen, findet Themen abseits des Üblichen und jongliert gekonnt mit ungewohnten Formen des Erzählens.
Karola Schepp / Gießener Allgemeine
»Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichte dreier starker Frauen, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, jedoch durch ihre Erfahrungen […] tief verbunden sind. Dabei stellt der Roman zugleich die Frage, welchen Einfluss die unterschiedlichen Zeiten und Staatsformen auf ihre Leben hatten.
Felix Müller / Gießener Anzeiger
Mit „Herumtreiberinnen“ hat Bettina Wilpert unter Beweis gestellt, dass sie vor allem eins beherrscht: starke Motive und intensive Charakterstudien, zum Ausdruck gebracht in einer lebendigen, direkten Sprache.
Sina-Christin Wilk / Kulturabdruck
Der Roman verhandelt ein hoch emotionales Thema – gerade deshalb schreibt die Autorin sachlich, kühl und urteilsfrei.
Karin Grossmann / Sächsische Zeitung
Die Perspektive, aus der geschrieben wird, ist eine eindeutig feministische, fast liebevolle gegenüber den Romanfiguren. Neben dem hervorragend recherchierten Inhalt, der dazu einlädt, sich mit den Themen weiter zu beschäftigen, ist es vor allem die Auseinandersetzung mit der Devianz und die feministische Bezugnahme auf alle drei Protagonist*innen, die das Buch zu einem fulminatenten Lesevergnügen machen.
Friederike Jahn / kritisch-lesen
Interessant ist, wie es Wilpert schon durch feine Nuancierungen der Erzähltechnik und der Ausdrucksweise gelingt, die Zeitebenen zu differenzieren.
Karsten Zimalla / WESTZEIT
Die Autorin vermag es sehr klug, weibliches Denken und den politischen Rahmen zu verbinden und weist auf historische Lücken hin. Ihr Schreibstil ist zum Teil schonungslos und zeigt das, was Gewalt, Hierarchien und Systeme mit Menschen anrichten können.
Stefanie Steible / literaturkritik
Wilpert zeigt anhand dreier unterschiedlicher Perspektiven auf, wie eine Staatsform das eigene Leben durchdringen kann.
Michaela Minder / Rezensöhnchen
Jede Figur an sich ist authentisch und lebhaft […] man kann es nachvollziehen und nachfühlen.
mephisto 97.6
Aus zahlreichen Puzzleteilen entsteht ein Gesamtbild menschenverachtender Unterdrückung, das unter die Haut geht, unabhängig vom jeweiligen gesellschaftlichen System.
Cornelia Jetter / ekz.bibliotheksservice
Der Kampf und Autonomie und Erfüllung verbindet Frauen über die Jahrzehnte hinweg.
Christian Werthschulte / Stadtrevue Köln
Bei dieser Lektüre werden die Leser*innen lernen, leiden und das Buch am Ende mit Willen zur Veränderung zur Seite legen.
Greta Linde / FURIOS
Nach Nichts, was uns passiert ist Bettina Wilpert mit Herumtreiberinnen ein weiterer, äußerst bemerkenswerter Roman gelungen. Er wirft Schlaglichter auf Zeiten politischen Widerstands, grausame staatliche Willkür und nicht zuletzt die wechselhafte Geschichte ein und desselben Gebäudes in der Lerchenstraße als Ort, an dem sich niemand gerne aufhält.
Fabian Thomas / The Daily Frown