Dieses Buch zeigt die Welt, was wir von ihr wissen und mehr. Jim Avignons Bilder sind detailgetreu und wahrhaftig. Hierzu steuern seine Freundinnen und Freunde teils besinnliche, teils heitere Texte bei, so dass die Welterfahrung komplett wird. Erfasst werden hier in ihrer Gänze die Beschaffenheiten der Natur- und Geisteswissenschaften. Edel ist dieses Unterfangen und auch hilfreich und gut.
Texte von Marcus Bastel, Fehmi Baumbach, Françoise Cactus, Tom Combo, Verena Sarah Diehl, Dietmar Dath, Christian Gasser, Tobias Hülswitt, Almut Klotz, Kirsten Küppers, Britta Lange, Kolja Mensing, Moritz Metz, Kathrin Passig, Andreas Rüttenauer, Ira Strübel, Florian Thalhofer, Linus Volkmann, David Wagner, Marc Weiser und Hartmut Ziegler.
Siehe unbedingt auch den ähnlich aufgebauten Nachfolgeband „Welt und Wirklichkeit“.
Jim Avignon selbst hat zu jedem Beitrag etwa drei Seiten Comics beigesteuert, Schaubilder, Einzelbilder, kurze Geschichten. Das sieht auf den ersten Blick nur witzig aus, tatsächlich aber ist es, wie die Beiträge, ebenso sehr die seriöse Vermittlung von Wissen […] Was für eine schöne Art, Wissen zu vermitteln und zu vergrößern, und zugleich denen, die das Wort Pisa-Studie permanent im Munde führen, um jungen Leuten die Freude am Leben zu vermiesen, klar zu machen, dass das eigentliche Problem woanders liegt.
Franz Dobler / Süddeutsche Zeitung
Ein gelungener Versuch, das Welt-Wissen mal ganz anders anzupacken – intelligent, schrill und ganz und gar nicht erdenschwer.
Bettina Langenfeld / stern.de
Dass auch enzyklopädisches und kanonisiertes Wissen subjektiv bzw. durch Standpunkt-Interessen gefärbt ist, ist mittlerweile bestimmt auch schon bei den Studis in der hintersten Reihe von Postmodernismus 101 angekommen. Das ist gut so. Gut ist auch, dass der sympathische Berliner Akkord-Zeichner Jim Avignon diese Einsicht in seinem neuesten Buchwerk dergestalt auf die Spitze treibt, dass er seine FreundInnen im Rahmen eines Wissenschaftsatlasses ihre Sicht der Welt in einem Textsorten-Freistil ganz ohne inhaltliche und formale Restriktionen darlegen lässt.
Sonja Eismann / Intro
Auf der vorletzten Doppelseite von „Welt und Wissen“ findet man zum Beispiel ein Bild mit dem subversiven Titel „from globalisation to world revolution in 5 steps“. Das ist die Avignonsche Methode: Alles, was auf den ersten Blick harmlos aussieht (bunte Bilder, lustige Männchen, Schnörkelschrift, der Künstler selbst), offenbart auf den zweiten Blick einen gewissen Zynismus und auf den dritten eine besonders großartigen Humor.
Esther Kogelboom / Tagesspiegel