Normalerweise sitzen wir im Theater und erfreuen uns aus sicherer Distanz an dem blutigen Spektakel, an der für uns inszenierten Geschichte. Doch was passiert, wenn den Protagonisten auf der Bühne bewusst wird, dass sie nur zur Unterhaltung der Zuschauer agieren und leiden?
Die Helden dieses Stücks versuchen, gegen die Realität des Theaters aufzustehen und ihre inszenierte Geschichte mit allen Mitteln zu bekämpfen, denn sie ist als Geschichte der Gewalt leider, wie die Helden zugeben müssen, nur mit Gewalt zu beseitigen. Aber Vorsicht! Es lauern verräterische Gegenspieler, die auf der Seite der Zuschauer stehen, und auch die Komödie der Liebe will nicht untergehen.
Giwi Margwelaschwili reflektiert in seinem Stück „Zuschauerräume“ auf anspruchsvolle und zugleich amüsante Weise das Medium Theater. Ein historisch-ironisches Schauspiel, das auch als Lese-Stück bestens funktioniert.
Dieses Spiel mit den Identifikationen ist äußerst geglückt und lässt den Leser am Ende etwas ratlos, aber auch nachdenkend zurück.
Jonas Engelmann / literaturkritik.de
Margwelaschwili legt mit Zuschauerräume eine handfeste Medienkritik vor.
Katharina Bendixen / Poetenladen