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Heilig Blut

14,00 

Broschur, 256 Seiten, vergriffen

Nicht vorrätig

9783935843829

Dieser Roman ist eine Rarität, denn zu Lebzeiten der vor 15 Jahren verstorbenen Gisela Elsner erschien „Heilig Blut“ nur in russischer Übersetzung. Dabei war eine Publikation des Romans geplant, doch Auseinandersetzungen zwischen der Autorin und ihrem damaligen Verlag verhinderten letztlich ein Erscheinen des Textes. Diese Ausgabe, die von der Germanistin Christine Künzel nach dem Manuskript letzter Hand herausgegeben wird, ist also eine deutsche Erstveröffentlichung.
In „Heilig Blut“ nimmt Elsner die national geprägte Jägerkultur aufs Korn. Ältere Herren nehmen den Sohn eines erkrankten Kameraden mit in ihre Jagdhütte, um ihn das Leben zu lehren – eine Geschichte mit tödlichen Folgen. Wie stets nimmt sich Gisela Elsner auch in „Heilig Blut“ die Zeit, um deutsche Gemütlichkeit in ihrer ganzen Grauenhaftigkeit zu zeigen.

„Heilig Blut“ ist ein herrliches Antidot in der gegenwärtigen Papst-Raserei und dem allseitigen Bedürfnis nach einer Rückkehr in eine heile Welt, die es nie gab. Der große Manierist Thomas Bernhard wäre neidisch gewesen auf dieses bösartige kleine Buch.

Willi Winkler / Süddeutsche Zeitung

 
In „Heilig Blut“, dieser Karikatur altdeutscher Enthemmungsrituale, führte Gisela Elsner noch einmal ihr persönliches Pandämonium vor, diesmal mit Fichtennadelaroma.

Katrin Hillgruber / Tagesspiegel

 

Elsners Wirtschaftswunder-Bestiarium mit seinen braunen Altlasten sind auch die Protagonisten in „Heilig Blut“ entsprungen. […] In Elsners Schlangensätzen verdichten sich die mit scharfer Feder gezeichneten Zerrbilder zum Psychogramm einer Meute, in der einer des anderen Feind ist.

 Gabriele Meierding / Spiegel Online

 

Gisela Elsner lässt für ihre Jagdszenen in Niederbayern buchstäblich die Wölfe los – angeblich sind sie aus einer Forschungseinrichtung entwichen. Und dieser groteske Einfall wird zum Sinnbild einer mörderischen Konkurrenzgesellschaft, in der der Mensch dem Menschen ein Wolf ist. 

Holger Schlodder / NDR Kultur

 

Erst 15 Jahre nach Gisela Elsners tragischem Tod […] entdeckte der kleine Berliner Verbrecher Verlag das Buch für die deutsche Leserschaft. Und auf einmal stellte sich heraus, dass diese Geschichte um vier Männer, die einen Jagdausflug unternehmen,  der mit einem Mord endet, nach wie vor als bitterböse Parabel zu lesen ist: wie unterwandert von nationalsozialistischem Gedankengut doch jene Generation bundesdeutscher Spießbürger war und ist, die den Zweiten Weltkrieg noch miterlebt hat.

Bernhard Setzwein / Bayern 2

 

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