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Winkler, Werber

18,00 

Broschur, 320 Seiten

9783943167474 , , , , ,

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket für 11,99 €).

Jo Winkler ist Werbetexter und kein sehr netter Mensch. Er ist zynisch, frauenverachtend und überheblich. Dabei ignoriert er seine körperliche und moralische Verfassung, denn sie passt so gar nicht in das Selbstbild des Senior Texters der Kölner Werbeagentur Goldreklamen. Das gelingt ihm bis zum diesjährigen, mehrtägigen Betriebsausflug auch ganz gut, bei dem sein Chef alles auffahren lässt, was seiner Meinung nach am Rhein dazugehört: Dampferfahrt, Kegeln in Bad Neuenahr und ein abschließender Kasinobesuch. Doch nicht nur Winkler muss sich hier der Wahrheit stellen …
„Winkler, Werber“ zeichnet die innerliche Verfassung derer nach, die für die ökonomische Katastrophe verantwortlich sind und nun selbst von ihr verschlungen werden. In den inneren Monologen Winklers geht Enno Stahl auf die Suche nach den seelischen Abgründen ihrer Verursacher und zeichnet so ein Psychogramm der Krise. Das Tempo des Romans passt sich dabei stets dem Erregungsgrad Winklers an. Enno Stahl bedient sich eines „Pulsationsstils“, der den Monolog Winklers beschleunigt und verlangsamt, so lange, bis sich das Verdrängte nicht mehr leugnen lässt. Doch bei aller Dramatik ist der Roman von einem gnomischen, zum Teil auch bissigen Humor geprägt.

Enno Stahls Roman ist eine große, oft großartig groteske Reise ins Innere seiner Hauptfigur. Im  Bewusstseinsstrom des Werbetexters halten sich Blasiertheit und Spießertum die Waage, Winkler, der  Weltenschöpfer, der mit seiner Werbung eine neue Welt zu erzeugen wähnte, ist so bodenlos überheblich wie Winkler, der neue Hiob, dieser von Karnevalsmelodien geplagte Leidensheld, rechthaberisch ist.
Hartmut Kasper / Deutschlandfunk – Sendung Büchermarkt

 Die Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt in diesem Roman erinnert daran, dass der Schriftsteller Enno Stahl in Essays und Artikeln gern die realitätsvergessene Schreibschulprosa aus Leipzig und Hildesheim anprangert. […] Wer jedoch eine Prosa des mahnenden Zeigefingers erwartet, wird von Stahl immer positiv überrascht.
Moritz Scheper / Tagesspiegel

Die Hybris Winklers kann durchaus äquivalent zur Selbstüberschätzung der Neoliberalisten gesehen werden. […] Dass das nicht gut gehen kann, ahnt man gleich und doch erleidet man das ganze Drama gespannt bis zum Ende mit.
Jeanne Andresen / Westdeutsche Zeitung

Das Buch besteht zum größten Teil aus Jo Winklers innerem Monolog. Das ist treibend, pulsierend, ich habe beim Lesen irgendwie fast Herzrasen bekommen, weil ich gedacht habe, ich muss ganz schnell lesen, weil es eben diesen pulsierenden Rhythmus hat.
Stefanie Junker / WDR 5 Scala

Enno Stahl führt in seinem Roman „Winkler, Werber“ das Denken eines Agenturmenschen aus der New Economy vor, der zugleich Täter und Opfer der Krise ist. Selten hat es so viel Spaß gemacht, von einem Niedergang zu lesen.
Catarina von Wedemeyer / taz

Viel mehr als das Geschehen um den Alltags-Menschen ist in diesem Buch die Form so herausragend. Denn alles ist im Grunde ein innerer Monolog in einer unglaublich vollständigen Form. Nahezu jeden Gedanken des Workaholics versuchte Stahl einzufangen. […] So, dass sich manch einer am Ende mit diesem Unhold identifizieren kann.
Nathanael Ullmann / Ruhrnachrichten.de

Enno Stahl schreibt sich mit Bravour ins Innere der Krise hinein und legt […] ein fulminantes Gesellschaftspanorama vor, in dem die Krise ganz langsam auftaucht, um schließlich mit aller Wucht in die Biografien der einzelnen Beteiligten einzubrechen.
Florian Schmid / der Freitag

Was dieses Buch faszinierend macht, ist die Erzählperspektive. Stahl schreibt es als eine Art inneren Monolog, beschleunigt oder verlangsamt seinen Erzählstil mit den dahineilenden Gedanken seines Protagonisten, seinen Assoziationen: Weltansichten und Einschätzungen nur durch die Brille von Winkler gesehen. Dem Autor gelingt so ein gestochen scharfes Psychogramm eines Egoisten und Zockers.
Juliane Sattler / Hessische/Niedersächsische Allgemeinen (HNA)

So ist es eine Art Sittengemälde des Neo-Liberalismus, das Stahl präsentiert, wenn er seinen Antihelden als Symbolfigur für die geistige und moralische Verarmung in der Arbeitswelt auftreten lässt. Dazu gehört auch die Farce. „Achtung, Betriebsausflug“, möchte man rufen, wenn sich da ein vermeintlicher Freiraum öffnet, in dem die Welt aus den Fugen gerät.
Walter Hagena / Rheinische Post

Wenn Sie sich einmal so richtig an der Hauptfigur eines Buches reiben wollen, dann tun sie das getrost an Jo Winkler! Und doch funktioniert der Roman „Winkler, Werber“ sehr gut – vielleicht gerade weil in dem Buch nichts beschönigt wird, sondern zahlreiche verlogene Geschäftspraktiken, Business-Intrigen, sich ins Negative ineindrehende gruppendynamische Prozesse und zwischenmenschliche Abgründe ausgebreitet und bis zum bitteren Ende durchdekliniert werden.
Thomas Völkner / Hamburger Lokalradio 

Mit der Darstellung von Jo Winkler ist Enno Stahl ein Geniestreich gelungen: Er schafft innere Monologe, deren Intensität den Leser packt und bis zur letzen Seite nicht loslässt.
Martin Willems / Junge Welt

Selten las man ein literarisches Pendant einer getriebenen Branche, das Porträt der Machtlosigkeit einer als mächtig verhimmelten Kreativindustrie. Witzig, praktisch, gut.
Roland Steiner / The Gap

Enno Stahls unglaublich schneller Roman zeichnet ein entlarvendes Porträt derjenigen, die die allgegenwärtige Krise heraufbeschworen haben und jetzt an ihr ersticken.
Trierischer Volksfreund / Lifestyle Magazin

Als Soziologe verschreibt Stahl, dass die postmoderne Gesellschaft vor allem durch Bindungslosigkeit und Desinteresse funktioniert. […] Die Struktur der liberalisierten Arbeit – Isolierung, Austauschbarkeit, wenig Verbindlichkeit und hohes Risiko – bildet sich sichtlich in diese Prosa ab. Diese Literatur ist als eine Art Geigerzähler zu betrachten, die die psychischen Strahlungen in einer endsolidarisierten Gesellschaft registriert.
Matthias Hagedorn / Kulturnotizen

Winkler palavert, wirbelt und wütet schier atem- plus rücksichtslos durchs Agentur-Milieu einer angeschossenen Hornisse gleich. Enno Stahl hat jene Aura, jenes Aroma mit reellem Drive beispielgebend authentisch transportiert in seinem zu empfehlenden Roman-Monolog „Winkler, Werber“. Und der Autor hält diesen Overdrive nahezu unfassbar atemraubende 315 Seiten stramm durch.
Jochen Arlt / Lyrikwelt.de

Ein physischer wie psychischer Niedergang, der seinesgleichen in der deutschen Gegenwartsliteratur sucht.
Johannes Springer / skug – Journal für Musik

Ein Kopfschmerztripp durch sämtliche Höllen – des Tourismus, der Betriebsintrigen, schäbiger One-Night-Stands und endlich der Kaputtheit der eigene Existenz. Kein Tod in Venedig, aber ein Absturz am Rhein.
Fifty Fifty – das Strassenmagazin

Wirtschaftskrisenliteratur? Bitte sehr: Rainald Goetz reißt in Johann Holtrop munter die Gesellschaft ab. Enno Stahl treibt in Winkler, Werber noch munterer den Agenturirrsinn auf die Spitze.[…] Spaß machen auf beiden Seiten die in schöner Regelmäßigkeit irrer werdenden Kostproben aus dem Werbe- und Management-Kauderwelsch.
The Daily Frown. Magazin für Musik, Literatur und Alltag

 Winkler ist mit dem Killerinstinkt des Erfolgreichen ausgestattet, der über Leichen geht, wenn es dem persönlichen Fortkommen dienlich ist. Gut, dass sich Enno Stahl nicht des Todernsts des Weltverbesserers bedient. Er hat Witz.
Salzburger Nachrichten

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Enno Stahl liest aus seinem Roman „Winkler, Werber“, Teil 1.

Enno Stahl liest aus seinem Roman „Winkler, Werber“, Teil 2.

Enno Stahl liest aus seinem Roman „Winkler, Werber“, Teil 3.

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