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Wolfgang Hilbigs Lyrik. Eine Werkexpedition

26,00 

Broschur, 480 Seiten

Expeditionen in Wolfgang Hilbigs Lyrik bietet der vorliegende Band, der sowohl Bilanz, Experiment mit neuen kritischen Ansätzen und Anregung/Aufforderung zur weiteren Auseinandersetzung mit einem anspruchsvollen Werk und seiner abgründig faszinierenden Sprache sein möchte. Wolfgang Hilbig (1941–2007) wurde durch sein Prosawerk berühmt. Der Roman »Ich« (1993) dieses Dichters zwischen Ost und West ist eine der herausragenden literarischen Auseinandersetzungen mit dem deutsch-deutschen Literaturstreit kurz nach dem Mauerfall. In der Lyrik liegt jedoch der Kern seines Werkes. Der Band ist die erste Publikation, die ausschließlich der Lyrik Hilbigs gewidmet ist.
Die Texte des Bandes, die auf ein deutsch-französisches Forschungsprogramm über Wolfgang Hilbig / Ost-West-Moderne zurück gehen, enthalten sowohl einen Überblick über Hilbigs lyrisches Schaffen als auch Einzeluntersuchungen: Hilbig und die deutsche Romantik, Hilbig in der Moderne (Bezüge zu Rimbaud, Baudelaire, Hofmannsthal …), Hilbig und Leitfiguren der Lyrik des 20. Jahrhunderts (Celan, Huchel, Pound, H. Müller und V. Braun) und nicht zuletzt drei Untersuchungen zu Hilbigs Langgedicht »prosa meiner heimatstraße«. Der Band bietet außerdem erstmals eine Bibliografie zu Hilbigs Lyrik, die auch die zu Lebzeiten verfassten, aber in keiner der Sammlungen veröffentlichten Gedichte einbezieht.
Mit Beiträgen von Anne Lemonnier-Lemieux, Marie-Luise Bott, Sylvie Arlaud, Florence Baillet, Bénédicte Terrisse, Werner Wögerbauer, Maryse Jacob, Hiroshi Yamamoto, Françoise Lartillot, Stephan Pabst, Heribert Tommek, Nadia Lapchine, Michael Opitz, Bernard Banoun und Sibylle Goepper.

Inhalt

EINFÜHRUNG
Einführung: Matière de la poésie: Zu Wolfgang Hilbigs Lyrik
Bernard Banoun
Mutmaßungen über die Struktur und die Komposition von Wolfgang Hilbigs Gedichtsammlungen
Bernard Banoun

1. TEIL: IM SPIEGEL DER BEZÜGE
Wolfgang Hilbigs Lyrik und das Erbe der deutschen Romantik am Beispiel von zwei Gedichten
Anne Lemonnier-Lemieux
Spiegelungen: Zur Problematisierung des Wirklichkeitsbezuges bei C. F. Meyer und Wolfgang Hilbig
Marie-Luise Bott
»ich kann so viele dinge nicht mehr deuten –« Verhüllen und Benennen, Hofmannsthals Spuren in Hilbigs Lyrik
Sylvie Arlaud
Ezra Pounds und T. S. Eliots Moderne in Wol-gang Hilbigs Lyrik und in Heiner Müllers Theaterstücken
Florence Baillet
Unsichere Spuren. Parallel-Lektüren von Gedichten Wolfgang Hilbigs und Paul Celans
Bénédicte Terrisse und Werner Wögerbauer
Die Ruderalfläche im Werk von Peter Huchel und Wolfgang Hilbig: Nur ein gewöhnlicher Topos?
Maryse Jacob
»des letzten tagebaus sumpfiger wunde« Zur Poetologie der ausradierten Landschaft in der Lyrik von Wolfgang Hilbig und Volker Braun
Hiroshi Yamamoto

2. TEIL: VON DICHTERN UND DICHTUNGEN
Baudelaires Schatten in »“laschenpost« und »berlin. „laneur de la nuit« von Wolfgang Hilbig
Françoise Lartillot
»hundertjähriges verweigern« Arthur Rimbaud und Wolfgang Hilbig
Stephan Pabst
Stürze, Schattenkämpfe, Zergliederung, massierte Gegenwehr: Die Austragung poetologischer Zweikämpfe in Wolfgang Hilbigs Lyrik
Heribert Tommek
Das produktive Scheitern der Odyssee in Wolfgang Hilbigs Gedichtband »Bilder vom Erzählen« (2001): eine Poetik des Abgrunds?
Nadia Lapchine

3. TEIL: PROSA MEINER HEIMATSTRASSE
»prosa meiner heimatstraße« Wolfgang Hilbigs lyrisches Opus magnum
Michael Opitz
Zeitgedicht und Gedankenkammer: Verfahren der Kontinuität und Prozesshaftigkeit in »prosa meiner heimatstraße«
Bénédicte Terrisse
Wolfgang Hilbigs Langgedicht »prosa meiner heimatstraße« als intertextuelle Reise an den Ursprung
Sylvie Arlaud

4. TEIL: MONOLOGE – EINZELINTERPRETATIONEN
Bruchstücke, Scherben, Goldklumpen: Zu »monolog vier«
Sibylle Goepper
»Monolog drei« (2001): die Lebensbilanz eines durch die Wüste irrenden Orpheus
Anne Lemonnier-Lemieux

5. TEIL: VOM RÄTSEL DES SCHREIBENS UND DES SCHREIBENDEN
Wolfgang Hilbigs »das fenster«
Bernard Banoun

Siglen- und Abkürzungsverzeichnis

ANHANG
Wolfgang Hilbigs Lyrik: eine Bibliographie
ZU DEN BEITRAGENDEN
DANKSAGUNG
RECHTEVERMERK

 

Mit der lobenden Bezeichnung „Ausnahmeautor“ sollte man sparsam umgehen. Bei dem 1941 geborenen Autor Wolfgang Hilbig trifft es aber zu.
Volker Neef / Düsseldorfer Blatt

Bei Hilbig kommt noch hinzu, dass er sich stark von Rimbaud, von Baudelaire und der französischen Décadence des späten 19. Jahrhunderts beeinflusst zeigte. Oft beschreibt er suggestiv, wie er den kostbaren Lesestoff in meist vergilbten Exemplaren traumhaft in sich hineinschaufelt wie in seiner Tätigkeit als Heizer in einem Industriekombinat die Kohlen in die Öfen. Ein spezifisch französisches Faszinosum zeigt sich in Essays von Bénédicte Terrisse, Bernard Banoun oder Sylvie Arlaud.
Helmut Böttiger / Süddeutsche Zeitung

Zum Jubiläum sind im Verbrecher Verlag zwei voluminöse Sammelbände erschienen, von denen insbesondere jener zur Lyrik Hilbigs ein unverzichtbares, aufschlussreiches Standardwerk ist.
Uwe Schütte / Wiener Zeitung

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