Der Roman Auwald demonstriert ihr beeindruckendes Talent für eine dichte Wahrnehmungsprosa und sie verwandelt auf originelle Weise ein Katastrophengeschehen in die Möglichkeit, sich einer privaten Krise zu stellen.
Begründung der Jury zum Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2021
Wer den vielen Erzählungen über Aufbruch und Selbstfindung, über Katastrophe und Neubeginn, all den Dystopien, Robinsonaden und Roadtrip-Geschichten eine neue hinzufügt, der muss etwas zu sagen haben. Und er muss wissen, wie; muss über einen unverbrauchten Blick verfügen, eine Handschrift, einen eigenen Ton. Jana Volkmann hat es gewagt und gewonnen
Dr. Daniela Strigl / Laudatio zur Verleihung des Förderpreises zum Bremer Literaturpreis 2021
„Auwald“ ist ein Roman über Möglichkeiten der Selbstermächtigung in feindseligen Zeiten – ein genaues Buch, das einem Halt gibt, gerade indem es von einer sehr grundlegenden Haltlosigkeit erzählt.
ORF Bestenliste im Dezember 2020
Eine diebische Doppelgängerin tritt eine Schifffahrt an, während Judith in einem Rätselwald zu sich selbst findet: magischer Realismus, erfrischend anders.
Marlen Hobrack / taz (Roman des Jahres 2020)
Mit „Auwald“ ist ihr eine betörend genaue, radikal unsentimentale Auseinandersetzung mit der Einsamkeit des Menschen als Grundlage seiner Freiheit gelungen.
Katja Gasser / ORF2
Ein großartiges Buch. […] Es ist wunderschön, traumhaft geschrieben.
Johannes Kößler / ORF 2
… dass Wildnis immer eine Erfindung des Menschen bleibt. Gleiches gilt für die Zivilisation.
ORF2 Kulturmontag
Jana Volkmann verhandelt die Einsamkeit des Menschen als Grundlage seiner Freiheit. Auwald: wunderbar bizarr.
3sat
Es ist ein Vergnügen, wie Jana Volkmann die Leser*innen an Judiths Aufmerksamkeit für das Unscheinbare, an ihren kreativen Assoziationen und ironischen Kommentaren teilhaben lässt.
Norma Schneider / neues deutschland
Es dauert ein bisschen, bis die Geschichte in Fahrt kommt, dann trifft sie einen aber mit Wucht. „Auwald“ ist eine Allegorie aufs Suchen und Finden, ein Märchen – düster und verträumt.
Juliane Bergmann / NDR
Mir hat das sehr sehr gut gefallen, weil dieses Gefühl der Einsamkeit nicht nur als Makel dargestellt wird. […] Sie ist in dieser Einsamkeit an sich glücklich und fragt sich aber, was sind jetzt die Erwartungen der Gesellschaft im Vergleich zu dem, was ich machen muss? Bin ich nur unglücklich, weil die Gesellschaft glaubt, ich müsste so sein wie alle anderen. Das ist unglaublich stark und gerade in dieser Zeit, wo wir alle recht einsam manchmal zuhause sitzen, hat es mich nochmal ganz besonders angerührt.
Jan Ehlert / eat.READ.sleep – NDR
Die Sprache von Jana Volkmann ist stark, sie findet poetische Bilder, lässt uns den modrigen, feuchten Waldboden fühlen. […] Auwald ist ein märchenhaftes Buch mit einer spröden, eigenbrödlerischen Heldin, die aber nach und nach immer nahbarer wird.
Nadine Kreuzahler / rbb inforadio
Ein mitreißender Roman.
taz
Man liest das gern mehrmals.
Michael Jäger / der Freitag
Ambitioniert erzählt.
Das Magazin
Behutsam und anschaulich lässt Volkmann ihren Roman an Schwellen, an den Rändern von Löchern tänzeln, immer wieder hineinkippen ins Fantastische.
Senta Wagner / Buchkultur
Mit „Auwald“ ist der Autorin Jana Volkmann ein ungewöhnlicher Roman gelungen. Denn erzählt wird unzuverlässig. Mal aus Judiths Ich-Perspektive, mal in der dritten Person, erleben wir eine Welt, die nicht alles verrät und einiges im Unklaren lässt. Es passieren Katastrophen, die nicht beim Namen genannt werden und nicht nur die Protagonistin in der Schwebe lassen. Damit ist „Auwald“ als dunkles Märchen inszeniert, das die Lesenden auf eine rätselhafte Reise mitnimmt.
Michaela Pichler / FM4
Jana Volkmann gelingt es, mit abwechslungsreicher Erzähltechnik und einprägsamer Symbolik Judiths Gedankengänge, ihre Flucht und den gleichzeitigen Neustart zu beschreiben.
Joachim Schwend / kreuzer
Magisch, geheimnisvoll, soghaft: Mit „Auwald“ glückte Jana Volkmann eine vielschichtige Expedition durch das Dickicht der Realität. Ein grandioses Werk, ein Geheimtipp auf dem Weg zum Bestseller.
Werner Krause / Kleine Zeitung
Volkmann schreibt feinfühlig und fragil, untermalt die Verletzlichkeit ihrer Protagonistin durch Neologismen wie „zigarettenkurze Momente“ und verleiht deren Einsamkeit eine einzigartige Schönheit.
Maria Nowotnick / Galore
Es ist ein mutiger Roman, der Akribie und Fantasie vereint, der es wagt, Dinge in der Schwebe zu lassen, Transformationen durchzuführen, Rätsel nicht aufzulösen.
Petra Lohrmann / Der Hotlistblog
Sätze wie diese machen die Lektüre zum Genuss.
Eugen Zentner / kultur-zentner
Jana Volkmanns poetischer, fließender, schwebender und mutiger Roman vereint Akribie und Phantasie. Er ist wunderbar.
Petra Lohrmann / Gute Literatur Meine Empfehlung
Es ist ein Roman als Plädoyer für das Leben in Offenheit und Freiheit. In einer Sprache, die zum Besten gehört was in moderner Literatur zu lesen ist.
Walter Pobaschnig / Literatur outdoors
Diese Szenen wechseln sich mit langen, unaufgeregt und von Pathos freien Naturbetrachtungen ab. Obwohl das Thema der Distanz sich wie ein roter Faden durch den Text zieht, erscheint ebenso, wie als Negativ-Abzug, immer wieder die Möglichkeit oder die Hoffnung auf Zärtlichkeit auf; mit der bittersüßen Erkenntnis, dass die LeserIn Judith nach nur knapp 200 Seiten wieder ziehen lassen muss.
Theresa Mayer / kommbuch.com
Diese Thematik einer Einzelgängerin haben in letzter Zeit viele Autor:innen aufgegriffen. Selten aber so schön wie Jana Volkmann in Auwald. Ein bewegendes Buch.
Aron Boks / im gegenteil
So ist Auwald schließlich nicht nur zugleich ein Märchen und ein philosophischer Essay, sondern auch noch ein Katastrophenroman
Günter Helmes / literaturkritik.de
Dass der Roman Auwald just im Jahr 2020 mit seinen Lockdowns und Corona-Ausnahmezuständen erscheint, ist Zufall. Trotzdem ist es verlockend, so zu tun, als könnte Jana Volkmann, die auch für das TAGEBUCH schreibt, ihn, in Echtzeit, als Reaktion auf die Atmosphäre dieses Jahres geschrieben haben – als Intervention vis-à-vis den Vereinzelungsphänomenen in den Heimquarantänen.
Stefan Schmitzer / Tagebuch
Auwald ist ein Text, in den man sich mit etwas Geduld einlesen muss, der sich dann aber wie eine fast schon märchenhafte Meditation über Einsamkeit liest und dann doch etwas schneller vorbei ist, als man es sich wünscht.
Dominic Schmiedl / Schmiertiger
Ein äußerst stimmungsvoller Roman voller Sätze, die man sich einrahmen möchte.
Poesierausch
Ein einnehmendes Buch, das zwischen Verfassen und Erscheinen von einer endzeitlichen Lebensrealität überholt wurde. Der bedrohlichen Stimmung, der milchigen Schwere, dem inneren Zwang, sich neu zu sortieren, geht sie in Auwald, wie man mit der Erfahrung von 2020 definitiv sagen kann, meisterhaft auf den Grund.
postmondän
Souverän erzählt
Thomas Hummitzsch / Intellectures
Ein beeindruckender Roman, der wunderbar und wundersam zugleich ist und am Ende viel Raum für eigene Interpretationen und Mutmaßungen lässt. Atmosphärisch-dicht, voller Rätsel und vor allem wegen der außergewöhnlichen Sprache ein ganz besonderer Lesegenuss!
Was Silke liest
Mich hat es ganz schön glücklich und zufrieden gemacht, das zu lesen.
Luchsbooks
Auwald ist ein berührend poetischer, ein intensiv philosophischer und gerade im richtigen Maße pathetischer Roman übers Verschallen, übers (s)ich verlieren und übers Alleinseins als bestes Sein.
Miriam Zeh
In Jana Volkmanns Roman Auwald entscheidet sich Judith dazu, beides abzulegen und in den Wald zu verschwinden. An dieser Stelle, wo die Sprache nur Notlösungen anzubieten hat, öffnet sich ein Raum für die Literatur.
Max Rauser / Litlog
Ein bemerkenswertes Buch, das so voll ist von wunderbaren Sätzen. […] Überzeugend ist der Roman, weil er nicht mit romantisierend-großen Erkenntnissen aufwartet (und daher auch nicht belehrend wirkt, ein Plädoyer für ‚richtige‘ oder alternative Lebensformen darstellt und die Katastrophe instrumentalisiert), sondern die individuelle Erfahrungswelt einer jungen Frau erschließt, die durch das Loch in der Welt zu entkommen versucht, sich selbst zurücklassend und sich selbst findend zugleich.
Britta Caspers / Sounds & Books