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Unbekannte Briefe

22,00 

Hardcover, 200 Seiten

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 15,99 €).

„Lieber Kornei Iwanowitsch, nun berichtet die Prawda, dass auch Sie gestorben sind. Das erlaubt mir, in kameradschaftlicherer Weise mit Ihnen zu sprechen – ab und an glaube ich, auch ich sei gestorben.“

Dies schreibt der Schriftsteller Dobytschin an den allseits bewunderten Literaturkritiker, Übersetzer und Kinderbuchautor Tschukowski. Er schreibt dies Jahre nach seinem eigenen vermeintlichen Tod. Auch der kleine Moskauer Literat Pryschow schreibt an einen allseits bewunderten Autor, Fjodor Dostojewski, dem Pryschow Vorbild war für eine Figur in seinem Roman »Die Dämonen«. Der wirre Brief ist adressiert an den, der mit ihm aufwuchs, und den, der nun Pryschows Leben als Material benutzt. Der alkoholkranke Pryschow hält sich dabei mit antisemitischen Invektiven gegen Dostojewski nicht zurück – dann wieder sucht er das Verständnis des großen Autors.
Schließlich meldet sich auch der kranke und hungrige Jakob Michael Reinhold Lenz bei seinem Gönner Karamsin – wahrscheinlich am Tag seines Todes. Lenzens anrührender Brief wird plötzlich zu einem Brief an den Freund Goethe, dann zu einem Bittbrief an den Vater, dann wieder wendet er sich erneut Karamsin zu.
Zusammen ergeben die Briefe den Roman „Unbekannte Briefe“, sein Thema ist Tod und Unsterblichkeit. Zugleich ist dieser Roman eine Hommage an die Jahrhunderte des Briefeschreibens. Denn der Auffinder der Poststücke, der bekannte russisch-deutsche Autor Oleg Jurjew, der die Briefe nur übersetzt haben will, ist selbstverständlich ihr Verfasser.
„Unbekannte Briefe“ ist Jurjews erster auf Deutsch verfasster Roman.

Wahrheit und Fiktion mischen sich in Oleg Jurjews Roman. […] Oleg Jurjew ist ein Meister, wenn es darum geht, das Asynchrone zu synchronisieren und damit die Idee zu unterlaufen, das Lineare habe immer recht.
Paul Jandl / NZZ

Ein poetischer, verblüffender Roman.
Katrin Hillgruber / Tagesspiegel

Man staunt, welch unbekanntes Wissen da wie beiläufig verabreitet ist – und das auf glaubwürdige Weise aus den jeweiligen literarischen Figuren heraus, hinter denen ja reale Personen stehen. […] Dabei geht es in diesen Briefen nicht nur um die Schreiber selbst, sondern um die historischen und literarischen Zusammenhänge, in denen sie sich befanden. Die sind für sie selbstverständlich, unsereins aber ist durchaus lustvoll gefordert, etwas zu entschlüsseln, etwas zu durchschauen.
Imtraud Gutschke / neues deutschland

Literaturgeschichte wird hier noch einmal literarisiert – und das auf eine äußerst geistreiche und daher auch unterhaltsame Art und Weise. […] Oleg Jurjew führt hier vor, was Literatur leisten kann. Der Roman zeigt, wie Intellektuelle in Russland (über)leben, was ihnen dabei widerfährt und welche Strategien ihnen zur Verfügung stehen. […] In diesem Roman erweist er sich als meisterhafter Prosaist. Er ist – wie Joseph Conrad oder Vladimir Nabokov – immer Autor und Übersetzer aus einer fremden Kultur zugleich: Wer wirklich etwas über Russland erfahren will, in den Unbekannten Briefen von Oleg Jurjew wird auch der Fachmann noch fündig.
Georg Dox / Die Furche

Ein Buch, das lange anhält.
Anton Thuswaldner / Salzburger Nachrichten 

Oleg Jurjew stößt ironisch hinein in diese Masse ungehobener Schäzte, indem er vorgibt, drei unbekannte Briefkonvolute seien ihm zugespielt worden. […] Einen satirischen Erfolg hat diese Art des Erzählens außerdem.
Helmuth Schönauer / Buchkultur

Natürlich ist Oleg Jurjew selbst der Verfasser dieser fiktiven Briefe, was das Amüsement des Lesers nicht schmälert. […] Hervorzuheben ist Jurjews unglaubliche Einfühlung in die Briefsprache des jeweiligen Jahrhunderts. Das Buch kann so auch als eine Hommage an die Jahrhunderte des Briefeschreibens gesehen werden.
Axel Helbig / Dresdner Neueste Nachrichten

Das Lesejahr begann […] mit einem Paukenschlag, auf den ein zweiter folgte, nach Ann Cottens Japanbuch nun Oleg Jurjews Unbekannte Briefe. Wenn in diesem Jahr nur diese beiden Bücher veröffentlicht würden, es wäre ein gutes und überreiches Jahr. Man muss sich den Leser als glücklichen Menschen vorstellen.
Jan Kuhlbrodt / Signaturen

Der erste auf Deutsch verfasste Roman des russisch-deutschen Autors Oleg Jurjew ist streckenweise erheiternd und anregend. […] Wahrscheinlich muss man dieses Werk mehrmals lesen, denn jede noch so unwichtig erscheinende Anekdote enthüllt erst im Gesamtbild seine Wichtigkeit.
Silvia Fritze / literaturkritik.de

In einer atemberaubenden Performance inszeniert Oleg Jurjew anhand vorgeblicher bislang unbekannter Briefe die anhaltende Lebendigkeit russischer Literaturgeschichte.
Volker Strebel / FIXPOETRY

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