Der zynische Werbetexter Bruno Sawatzki arbeitet in der kleinen Agentur des Parvenüs Gottfried Kockel. Während dieser nach außen den stets besorgten, äußerst ehrenhaften Bürger spielt, betrügt er gemeinsam mit seiner Gattin und mithilfe eines bestochenen Angestellten seinen wichtigsten Auftraggeber, den Schmelzstoff- Verband. Doch in dessen Vorstand ist man unzufrieden mit der Arbeit Kockels, man will neue, ungewöhnlichere Werbeideen. Daher soll der Konstanzer Großdichter Bodo Redwanz in die Agenturarbeit eingespannt werden?
„Die Beutelschneider“ ist ein Roman über Kleinbürger, deren Großmannssucht unstillbar ist, über das Leben in den Kleinstädten und vor allem über die verlogene Welt der Werber, der Grafiker und der Sekretärinnen. Viele Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ist diese hellsichtige Satire, die den damaligen Lesern als viel zu scharf erschien, nun erstmals wieder zugänglich.
Eine hinreißende Wirtschaftswundersatire.
Christian Schröder / Tagesspiegel
Ein großer zeitgenössischer Autor.
Florian Felix Weyh / Deutschlandfunk.
… Würde hierzulande alles mit rechten Dingen zugehen, dann müsste Lorenzen in einem Atemzug mit Martin Walser genannt werden: als dessen andere Seite der BRD-Medaillenliteratur.
Katrin Schuster / Berliner Zeitung
1962 erschien der Roman „Die Beutelschneider“, eine Satire auf die Werbebranche, auch dies aus eigener Anschauung erfahren. Darin nimmt Lorenzen all jene aufs Korn, die auf Kosten anderer leben.
Stefan Berkholz / SWR2 – FORUM BUCH
Rudolf Lorenzen ist ein Meister der langen Form, seine Romane sind schlicht anmutende, dabei aber detaillierte und wirkungsvolle Dokumentationen deutscher Geschichte.
Conrad Menzel / Der Freitag